Unser Pflegekonzept
Darstellung des Pflegedienstes
Der Ambulante Kranken- und Altenpflegeverein Holzkirchen e.V. ist eine selbstständig wirtschaftende Einrichtung mit eigenen Geschäftsräumen.
Gesellschaftsform
Die Gesellschaftsform ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein.
Gründungsgeschichte
Der Ambulante Kranken- und Altenpflegeverein Holzkirchen e.V. wurde 1988 von an der Ambulanten Kranken- und Altenpflege interessierten Menschen gegründet. Mit der praktischen Durchführung wurde seitdem Elke Böing als leitende Pflegefachkraft betraut. Ihr zur Seite steht ein Team von qualifizierten Mitarbeitern.
Elke Böing ist examinierte Krankenschwester seit 1972 mit stationärer Erfahrung im Bereich der Chirurgie, der Inneren Medizin, der Geriatrie sowie seit 1981 in der häuslichen Pflege. Durch diverse Fort- und Weiterbildungen verfügt Elke Böing über besondere Kompetenz in der Versorgung schwieriger Wunden sowie der Pflege bei Multipler Sklerose.
Ziel und Aufgabe
Ziel und Aufgabe unseres Pflegedienstes ist die Pflege und Vermittlung hauswirtschaftliche Versorgung alter, kranker und/oder pflegebedürftiger Menschen in ihrer häuslichen Umgebung. Wir versorgen Pflegebedürftige aller Altersgruppen. Schwerpunkte der pflegerischen Versorgung liegen im Bereich der Krankenpflege (SGB V) und der Pflege nach dem Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI ).
Weitere Ziele sind die Existenzsicherung des Pflegedienstes und aller Mitarbeiter, die Entwicklung eines kundenorientierten Unternehmens, sowie das Schaffen neuer Arbeitsplätze.
Der Führungsstil in unserem Betrieb ist kooperativ. Die Mitarbeiter werden gegebenenfalls an Entscheidungsprozessen beteiligt.
Menschenbild
Wir legen in unserem Handeln Wert auf Zuverlässigkeit und Gerechtigkeit. Wir sehen den Menschen als Ganzheit von Körper, Geist und Seele. Wir schützen, bewahren und unterstützen die uns anvertrauten Menschen und verhelfen ihnen zu größtmöglicher Selbständigkeit und Gesundheit, nach dem Leitsatz.
Soviel Selbständigkeit wie möglich, soviel Hilfe wie nötig
Für unsere Patienten heißt das:
- Verkürzung von Krankenhausaufenthalten
- Vermeidung von Alten- oder Pflegeheimaufenthalten, d. h. sie können weiter in ihrer vertrauten Umgebung bleiben
- Entlastung der Angehörigen
- Förderung der Gesundheit
- Erhaltung einer vorhandenen Selbstversorgungsfähigkeit
- Reaktivierung verlorengegangener Selbstversorgungsfähigkeit
- Zufriedenheit
- Verbesserung der Kommunikation
- Verhüten von Krankheiten und Komplikationen durch aktivierende Pflege
- Linderung von Leiden
- Geistig und seelisch Behinderte, psychisch kranke und geistig verwirrte Menschen finden sich in ihrer vertrauten Umgebung und auch zeitlich zurecht.
Pflegeleitbild
Das Pflegekonzept wurde aus dem Pflegeleitbild entwickelt.
Das Pflegeleitbild liegt schriftlich vor.
Einzugsgebiet
Unser Pflegebezirk (Einzugsgebiet) ist Holzkirchen, Otterfing, Warngau, Hartpenning, Darching und Valley.
Der Ambulante Kranken- und Altenpflegeverein e.V. ist Mitglied im bpa (Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.).

Struktureller Aufbau des Pflegedienstes
24-Stunden-Rufbereitschaft
Unser Pflegedienst garantiert eine ausreichende, gleichmäßige und konstante Versorgung der betreuten Patienten entsprechend ihres pflegerischen Bedarfs und ihrer individuellen Bedürfnisse.
Die Versorgung der Patienten ist entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen durch eine 24-Stunden Rufbereitschaft sichergestellt.
Geschäftszeiten
Unsere Bürozeiten sind Montag - Freitag von 9.00 - 15.00 Uhr. Unter der Telefonnummer 0 80 24/90 69 10 können Terminvereinbarungen vorgenommen werden.
Erreichbarkeit
Wir sind über die Telefonnummer 0 80 24/90 69 10 ständig erreichbar. Bei Nichtbesetzung des Büros wird der Anruf auf ein Mobiltelefon einer leitenden Pflegefachkraft weitergeleitet (Anrufweiterschaltung).
Qualifikation der verantwortlichen Pflegefachkraft
Die Pflege wird unter ständiger Verantwortung der Pflegefachkraft Elke Böing durchgeführt. Eine leitungsbezogene Fachweiterbildung wurde absolviert. Die Aufgaben der Pflegedienstleitung sind u. a.:
- Fachliche Planung und Überwachung der Pflegeprozesse
- Überwachung der fachgerechten Führung der Pflegedokumentation
- Dienst- und Einsatzplanung entsprechend der individuellen Anforderungen der Patienten und der Wünsche der Mitarbeiter
- Erstgespräche der Patienten
- betriebswirtschaftliche Aufgaben
Personalvorhaltung, Qualifikation der Mitarbeiter
Wir legen bei der Auswahl der Mitarbeiter größten Wert auf fachliche Qualifikation, soziale Kompetenz und Teamfähigkeit. Die Aufgaben und Kompetenzen der Mitarbeiter sind in den Stellenbeschreibungen geregelt.
Es können Mitarbeiter mit folgenden Qualifikationen beschäftigt werden:
- Krankenschwester/ -pfleger
- Krankenpflegehelfer/ -in
- Kinderkrankenschwester/ -pfleger
- Altenpfleger/ -in
- Altenpflegehelfer/ -in
- Fachhauswirtschafter/ -in
- Gemeindefachpfleger /-in
- Dorfhelfer /-in
- Hauswirtschafter/ -in
Aufgrund der dargestellten Personalstruktur ist es möglich, eine kompetente und bedarfsgerechte Pflege nach anerkannten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen zu erbringen. Leistungen der Behandlungspflege (§37 SGB V) werden ausschließlich unter ständiger Verantwortung von examiniertem Pflegepersonal erbracht.
Organisation des Pflegedienstes
Art der Leistungserbringung
Unser Pflegedienst erbringt Leistungen der häuslichen Pflege gemäß Pflegeversicherungsgesetz, Leistungen der häuslichen Pflege gemäß BSHG, Leistungen der häuslichen Krankenpflege gemäß § 37 SGB V und Leistungen der Haushaltshilfe nach § 38 SGB V.
Eine detaillierte inhaltliche Aufstellung der einzelnen Leistungsbereiche liegt in schriftlicher Form vor.
Die Pflege der Patienten wird durch qualifiziertes Personal ausgeführt. Durch regelmäßige Teambesprechungen, kleine Pflegegruppen und den engen Kontakt der Mitarbeiter untereinander wird eine individuelle, qualitative und kontinuierliche Betreuung der Patienten gewährleistet. Jeder Patient hat einen festen Ansprechpartner aus dem Pflegeteam, der bei auftretenden Problemen oder Fragen zur Verfügung steht.
Art und Inhalt des Erstbesuches bei Pflegeübernahme
Zur Feststellung des Pflegebedarfs und der häuslichen Pflegesituation wird ein Erstbesuch beim Pflegebedürftigen durchgeführt.
Befindet sich der Pflegebedürftige noch nicht in seiner häuslichen Umgebung , sondern in einer anderen Pflegeeinrichtung (z. B. Krankenhaus) wird der Erstbesuch, wenn möglich dort durchgeführt. Beim Erstgespräch werden Informationen für ein Stammblatt und die Pflegeanamnese erhoben.
Im standardisierten Pflegestammblatt sind Daten wie Name, Geburtsdatum, -Ort, Angehörige, Pflegestufe, -Kasse, Hausarzt usw. beschrieben.
Pflegeanamnese
Der standardisierte Pflegeanamnesebogen erfasst Informationen zum Pflegebedarf, Ressourcen des Patienten. Möglichkeiten der Mithilfe durch Angehörige oder andere Bezugspersonen, sowie kulturelle, religiöse und sonstige individuelle Bedürfnisse und Wünsche des Patienten. Zur Erhebung der Pflegeanamnese werden die AEDL`s nach Krowinkel zu Hilfe gezogen.
Pflegeplanung
Die Pflegeanamnese bildet die Grundlage für die Pflegeplanung. Nach dem Erstgespräch werden Ziele und Maßnahmen formuliert und eine Pflegeplanung erstellt. Dies geschieht in Absprache mit dem Pflegebedürftigen, seinen Angehörigen und dem Pflege-Team. Besonders beachtet werden dabei die Ressourcen des Patienten und mögliche Leistungen/Mithilfe Dritter.
Einbeziehung von pflegenden Angehörigen
Pflegende Angehörige werden nach ihren Möglichkeiten aktiv an der Pflege beteiligt. Sie werden von uns fachgerecht angeleitet und in gesundheitsfördernden und -sichernden Arbeitstechniken beraten und unterstützt.
Evaluation
Die Pflegeplanung wird regelmäßig auf Effektivität (Art der Maßnahme) und Effizienz (Wirksamkeit der Maßnahme) überprüft und bei Bedarf, nach Rücksprache mit Patient, Angehörigen und dem Pflegeteam, der Entwicklung des Pflegeverlaufes angepasst. Das Ergebnis der Evaluation wird schriftlich festgehalten.
Pflegedokumentation
Der Ambulante Kranken- und Altenpflegeverein Holzkirchen e.V. verwendet zur Dokumentation aller Daten des Patienten und des Pflegeverlaufs ein standardisiertes Pflegedokumentationssystem. Dieses besteht aus Stammblatt, Pflegeanamnese, Pflegeplanung, Pflegebericht, Durchführungs- und Leistungsnachweis. Bei Bedarf können weitere Formblätter ergänzt werden, z. B. Biographieblatt, Medikamentenplan, BZ- oder RR-Journal, Infusionsplan, Arztbogen.
Die Pflegedokumentation wird sach- und fachgerecht geführt und beim Patienten aufbewahrt. Somit ist sie allen an der Pflege und Therapie des Patienten beteiligten jederzeit zugänglich. Nur in Ausnahmefällen z. B. bei Verwirrtheit des Patienten darf die Dokumentation in den Geschäftsräumen des Pflegedienstes aufbewahrt werden.
Pflegeüberleitung
Wird ein Patient in eine andere Pflegeeinrichtung z. B. Krankenhaus oder Kurzzeitpflegeheim verlegt wird ein standardisierter Überleitungsbogen ausgefüllt. Er enthält alle wichtigen pflegerelevanten Daten zur nahtlosen Übernahme der Pflege.
Kooperation mit anderen Dienstleistungsanbietern
Zur Ergänzung unseres Dienstleistungsangebotes kooperieren wir mit folgenden Partnern:
- Allen Ärzten in Holzkirchen und Umgebung
- Apotheken
- Haus-Notruf (Rotes Kreuz Miesbach)
Wir geben Informationen und helfen bei der Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Essen auf Rädern (wir bieten Ihnen das Essen warm), Kurzzeitpflege, Langzeitpflege, Tagespflege, Fußpflege, Krankengymnastik, Logopädie, Nachbarschaftshilfe
Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Pflegedienstes:
In § 80 ff des Pflegeversicherungsgesetzes ist gesetzlich geregelt, dass die zugelassenen Pflegedienste verpflichtet sind, sich an Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu beteiligen.
Unser Ambulanter Kranken- und Altenpflegeverein Holzkirchen e.V. ist ständig bestrebt sein erreichtes Qualitätsniveau zu sichern und zu verbessern. Deshalb werden Maßnahmen der internen und externen Qualitätssicherung durchgeführt
Zu den internen Qualitätssicherungen zählen alle Maßnahmen und Bestreben des Unternehmens und aller Mitarbeiter, die der Qualitätssicherung, der -steigerung und der Umsetzung der externen Qualitätsvorgaben dienen.
Umsetzungsmaßnahmen in unserem Pflegedienst
Team- und Fallbesprechungen
Ein Pflegeteam besteht aus ein bis drei Mitarbeitern unterschiedlicher Qualifikation, die eine festgelegte Patientengruppe betreut.
Durch regelmäßige Teambesprechungen wird der Gruppenzusammenhalt gestärkt, Probleme können besprochen und gelöst werden, die pflegerische Zusammenarbeit wird optimiert.
Zu Fallbesprechungen treffen sich alle die an der direkten Pflege eines Patienten beteiligt sind. Also auch Verwandte, Hausarzt, Krankengymnast, oder sonstige Leistungserbringer, um die individuelle Pflege oder Pflegeprobleme zu reflektieren und zu optimieren.
Unter der externen Qualitätssicherung versteht man alle Maßnahmen und Instrumente die der Qualitätsentwicklung, -sicherung oder -kontrolle des Unternehmens dienen. Die Qualitätssicherungsinstrumente greifen von extern, also von außen in das interne Betriebsgeschehen ein. Dies kann zum Beispiel durch Qualitätskonferenzen, Zertifizierung des Betriebes oder externe Beratung geschehen.
Die Qualitätsprüfung gemäß § 80 SGB XI durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen zählt ebenfalls zur externen Qualitätssicherung.
Assessmentrunden (assess = bewerten)
Hierunter versteht man das regelmäßige Treffen einer Arbeitsgruppe, die sich zur Aufgabe gemacht die Qualität unseres Unternehmens zu bewerten, zu sichern und zu verbessern.